AWO 425
Nach dem 2. Weltkrieg wurden Teile des Betriebes Simson & Co. Suhl als Reparationsleistung demontiert und die Reste in die sowjetische Aktiengesellschaft SAG Awtowelo (AWO) eingegliedert.
Ende 1948 erhielt das Werk von der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) den Befehl, ein seitenwagentaugliches Motorrad mit 250cm³-Viertaktmotor zu bauen, die legendäre AWO 425.
Maßgebliche Konstrukteure der AWO 425 waren Ewald Dähn, Helmut Pitz und Michael Heise.
1950 wird das neuentwickelte Motorrad auf der Leipziger Frühjahrsmesse vorgestellt, bis Ende des Jahres wurden 1000 Maschinen gebaut.
Nachdem der Betrieb 1952 als VEB Fahrzeug- und Gerätewerk Simson Suhl in die Industrieverwaltung 19 Fahrzeugbau der DDR (später IFA) eingegliedert wurde, hieß das Modell Simson 425 (im Volksmund Dampfhammer).
Ab 1956 wurde neben der Touren-AWO (12 PS) das Sportmodell Simson 425S (14 PS/15,5 PS ab 1959) produziert.
1961 wird die Motorradproduktion in Suhl auf Beschluss der DDR-Wirtschaftsführung eingestellt (und in Zschopau bei MZ konzentriert).
Insgesamt wurden bei Simson Suhl 212.613 Motorräder gefertigt, davon 127.867 AWO/Simson 425 und 84.746 Simson 425S.